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   OVG Sachsen-Anhalt, 19.06.2018 - 3 M 227/18   

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https://dejure.org/2018,17500
OVG Sachsen-Anhalt, 19.06.2018 - 3 M 227/18 (https://dejure.org/2018,17500)
OVG Sachsen-Anhalt, Entscheidung vom 19.06.2018 - 3 M 227/18 (https://dejure.org/2018,17500)
OVG Sachsen-Anhalt, Entscheidung vom 19. Juni 2018 - 3 M 227/18 (https://dejure.org/2018,17500)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • ra.de
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    VwZG LSA § 1 Abs. 1 ; VwZG § 8
    Nachweis der formgerechten Zustellung eines Dokuments durch tatsächlichen Zugang an den Empfangsberechtigten; Heilung des Zustellungsmangels durch Übersendung einer Kopie der Verwaltungsakte i.R.d. Akteneinsichtsgesuchs des Prozessbevollmächtigten

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Besprechungen u.ä.

  • Alpmann Schmidt | RÜ2(kostenpflichtig) (Fallmäßige Aufbereitung - für Studienzwecke)

    Heilung von Zustellungsmängeln durch Akteneinsicht

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NVwZ-RR 2018, 714
 
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Wird zitiert von ... (23)Neu Zitiert selbst (8)

  • VGH Bayern, 13.12.2017 - 11 CS 17.2098

    Unwirksame Ersatzzustellung eines Verwaltungsakts durch Einlegen in den

    Auszug aus OVG Sachsen-Anhalt, 19.06.2018 - 3 M 227/18
    Denn der bloße, dem Zustellungsadressaten - durch die namentliche Bezeichnung auf dem Briefkasten - zurechenbare Rechtsschein, unter der Anschrift eine Wohnung zu unterhalten, genügt für eine ordnungsgemäße Zustellung nicht (vgl. im Einzelnen: BayVGH, Beschluss vom 13. Dezember 2017 - 11 Cs 17.2098 -, juris Rn. 12).

    Auch wenn die entsprechende Bestätigung des Zustellers als Beweisanzeichen für das Innehaben der Wohnung gewertet werden kann, beschränkt sich die Beweiskraft der Urkunde auf den Einwurf in den Briefkasten (vgl. BayVGH, Beschluss vom 13. Dezember 2017, a. a. O., Rn. 13).

    Der tatsächliche Zugang des Bescheides vom 23. November 2017 erfolgte dadurch, dass dieser als Aktenbestandteil dem Bevollmächtigten des Antragstellers durch Übersendung (einer Kopie) des Verwaltungsvorganges zur Kenntnis gebracht wurde (st. obergerichtliche Rspr.: vgl. etwa OVG Bremen, Beschluss vom 23. April 2018 - 1 PA 89/17 -, juris Rn. 5; BayVGH, Beschluss vom 13. Dezember 2017, a. a. O. Rn. 16; OVG HH, Urteil vom 30. Januar 2017 - 1 Bf 115/15 -, juris, Rn. 29; OVG LSA, Beschluss vom 22. Juni 2009 - 2 M 86/09 -, juris, Rn. 22; Thür.

  • OVG Bremen, 23.04.2018 - 1 PA 89/17

    Ausländerrecht - Aufhebung eines Einreise- und Aufenthaltsverbots; Öffentliche

    Auszug aus OVG Sachsen-Anhalt, 19.06.2018 - 3 M 227/18
    Der tatsächliche Zugang des Bescheides vom 23. November 2017 erfolgte dadurch, dass dieser als Aktenbestandteil dem Bevollmächtigten des Antragstellers durch Übersendung (einer Kopie) des Verwaltungsvorganges zur Kenntnis gebracht wurde (st. obergerichtliche Rspr.: vgl. etwa OVG Bremen, Beschluss vom 23. April 2018 - 1 PA 89/17 -, juris Rn. 5; BayVGH, Beschluss vom 13. Dezember 2017, a. a. O. Rn. 16; OVG HH, Urteil vom 30. Januar 2017 - 1 Bf 115/15 -, juris, Rn. 29; OVG LSA, Beschluss vom 22. Juni 2009 - 2 M 86/09 -, juris, Rn. 22; Thür.

    Denn zur Heilung ist nicht erforderlich, dass auch die nachträgliche Kenntniserlangung durch den Adressaten vom Willen der Behörde erfasst wird (vgl. BVerwG, Urteil vom 18. April 1997 - 8 C 43.95 -, juris, Rn. 29; OVG Bremen, Beschluss vom 23. April 2018, a. a. O.).

  • BVerwG, 18.04.1997 - 8 C 43.95

    Duldungsbescheid - Duldung der Zwangsvollstreckung - Rückgewähranspruch -

    Auszug aus OVG Sachsen-Anhalt, 19.06.2018 - 3 M 227/18
    Denn zur Heilung ist nicht erforderlich, dass auch die nachträgliche Kenntniserlangung durch den Adressaten vom Willen der Behörde erfasst wird (vgl. BVerwG, Urteil vom 18. April 1997 - 8 C 43.95 -, juris, Rn. 29; OVG Bremen, Beschluss vom 23. April 2018, a. a. O.).
  • OVG Hamburg, 30.01.2017 - 1 Bf 115/15

    Unzulässigkeit der Klage bei Versäumung der Widerspruchsfrist; Verwirkung des

    Auszug aus OVG Sachsen-Anhalt, 19.06.2018 - 3 M 227/18
    Der tatsächliche Zugang des Bescheides vom 23. November 2017 erfolgte dadurch, dass dieser als Aktenbestandteil dem Bevollmächtigten des Antragstellers durch Übersendung (einer Kopie) des Verwaltungsvorganges zur Kenntnis gebracht wurde (st. obergerichtliche Rspr.: vgl. etwa OVG Bremen, Beschluss vom 23. April 2018 - 1 PA 89/17 -, juris Rn. 5; BayVGH, Beschluss vom 13. Dezember 2017, a. a. O. Rn. 16; OVG HH, Urteil vom 30. Januar 2017 - 1 Bf 115/15 -, juris, Rn. 29; OVG LSA, Beschluss vom 22. Juni 2009 - 2 M 86/09 -, juris, Rn. 22; Thür.
  • BVerwG, 29.06.1990 - 8 C 22.89

    Wehrpflicht - Bekanntgabe des Einberufungsbescheides - Zustellung

    Auszug aus OVG Sachsen-Anhalt, 19.06.2018 - 3 M 227/18
    Soweit der Antragsteller unter Bezugnahme auf die Rechtsprechung des "Bundesverfassungsgerichtes" (wohl Bundesverwaltungsgerichtes) darauf verweist, dass die einem Prozessbevollmächtigten durch das Verwaltungsgericht gewährte Akteneinsicht keine Heilung bewirke, weil es an dem hierfür erforderlichen behördlichen Zustellungswillen fehle (vgl. BVerwG, Urteil vom 29. Juni 1990 - 8 C 22.89 -, juris, Rn. 9 [m. w. N.]), führt dies vorliegend zu keiner anderen Betrachtung.
  • VGH Baden-Württemberg, 07.12.1990 - 10 S 2466/90

    Voraussetzungen der Zustellung durch öffentliche Bekanntmachung

    Auszug aus OVG Sachsen-Anhalt, 19.06.2018 - 3 M 227/18
    OVG, Beschluss vom 29. Juli 1993 - 2 EO 73/93 -, juris, Rn. 32; VGH BW, Beschluss vom 7. Dezember 1990 - 10 S 2466/90 -, juris [3.
  • OVG Sachsen-Anhalt, 22.06.2009 - 2 M 86/09

    Kein Bleiberecht für die Dauer des Verfahrens auf Erteilung einer

    Auszug aus OVG Sachsen-Anhalt, 19.06.2018 - 3 M 227/18
    Der tatsächliche Zugang des Bescheides vom 23. November 2017 erfolgte dadurch, dass dieser als Aktenbestandteil dem Bevollmächtigten des Antragstellers durch Übersendung (einer Kopie) des Verwaltungsvorganges zur Kenntnis gebracht wurde (st. obergerichtliche Rspr.: vgl. etwa OVG Bremen, Beschluss vom 23. April 2018 - 1 PA 89/17 -, juris Rn. 5; BayVGH, Beschluss vom 13. Dezember 2017, a. a. O. Rn. 16; OVG HH, Urteil vom 30. Januar 2017 - 1 Bf 115/15 -, juris, Rn. 29; OVG LSA, Beschluss vom 22. Juni 2009 - 2 M 86/09 -, juris, Rn. 22; Thür.
  • OVG Thüringen, 29.07.1993 - 2 EO 73/93

    Öffentliche Zustellung; Zulässigkeitsvoraussetzungen; Heilung; Fehlerhafte

    Auszug aus OVG Sachsen-Anhalt, 19.06.2018 - 3 M 227/18
    OVG, Beschluss vom 29. Juli 1993 - 2 EO 73/93 -, juris, Rn. 32; VGH BW, Beschluss vom 7. Dezember 1990 - 10 S 2466/90 -, juris [3.
  • OVG Berlin-Brandenburg, 06.07.2020 - 3 B 2.20

    Abgelehnter Schutzsuchender; Abschiebungsandrohung; Einreise- und

    Es ist zu Recht weitgehend anerkannt, dass ein Zustellungsmangel nach § 8 VwZG grundsätzlich auch durch Akteneinsicht geheilt werden kann (vgl. z.B. OVG Magdeburg, Beschlüsse vom 19. Juni 2018 - 3 M 227/18 - juris Rn. 5 ff., und vom 22. Juni 2009 - 2 M 86/09- juris Rn. 22; OVG Bremen, Beschluss vom 23. April 2018 - 1 PA 89/17 - juris Rn. 5; OVG Hamburg, Urteil vom 30. Januar 2017 - 1 Bf 115/15- juris Rn. 29; VGH Mannheim, Beschluss vom 7. Dezember 1990 - 10 S 2466/90 - NVwZ 1991, 1195 ; Smollich, in: Mann/Sennekamp/Uechtritz, VwVfG, 2. Aufl., § 8 VwZG Rn. 2; a.A. etwa Stelkens in: Stelkens/Bonk/Sachs, VwVfG, 9. Aufl., § 41 Rn. 233).

    Dabei ist zur Heilung generell nicht erforderlich, dass auch die nachträgliche Kenntniserlangung durch den Adressaten oder Empfangsberechtigten vom Willen der erlassenden Behörde erfasst wird, wenn der Bescheid - wie bei einem vorangegangenen erfolglosen Zustellungsversuch - mit Wissen und Wollen dieser Behörde in der Absicht, Rechtsfolgen auszulösen, aus dem internen Bereich herausgegeben wurde (vgl. u.a. BVerwG, Urteil vom 18. April 1997 - 8 C 43/95 - juris Rn. 29; OVG Magdeburg, Beschluss vom 19. Juni 2018 - 3 M 227/18 - juris Rn. 7; OVG Bremen, Beschluss vom 23. April 2018 - 1 PA 89/17 - juris Rn. 5; VGH München, Beschluss vom 22. Februar 2018 - 5 ZB 17.31905 - juris Rn. 9; Smollich, in: Mann/Sennekamp/Uechtritz, VwVfG, 2. Aufl., § 8 VwZG Rn. 2).

    Zudem reicht für eine Heilung nach zutreffender Ansicht der Zugang einer Kopie oder einfachen Abschrift aus (vgl. u.a. BVerwG, Urteil vom 18. April 1997 - 8 C 43/95 - juris Rn. 29; OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 6. April 2017 - OVG 11 S 18.17 - juris Rn. 3; OVG Magdeburg, Beschluss vom 19. Juni 2018 - 3 M 227/18 - juris Rn. 6; OVG Hamburg, Beschluss vom 29. Oktober 2004 - 4 Bs 392/04 - juris Rn. 4; a.A. VGH Kassel, Beschluss vom 20. Oktober 2008 - 6 E 2035/08 - juris Rn. 21; offen gelassen VGH München, Beschluss vom 22. Februar 2018 - 5 ZB 17.31905 - juris Rn. 7).

    Erfolgt die Akteneinsicht durch einen beauftragten Rechtsanwalt, so setzt eine Anwendung der Heilungsvorschrift des § 8 VwZG im Übrigen nur voraus, dass dieser im Zeitpunkt der Akteneinsicht empfangsberechtigt gewesen ist, also über eine entsprechende Empfangsbevollmächtigung verfügt hat (vgl. OVG Magdeburg, Beschluss vom 19. Juni 2018 - 3 M 227/18 - juris Rn. 6).

  • VGH Hessen, 27.11.2023 - 2 A 478/22

    Zugang einer Fahrerlaubnisentziehung durch Akteneinsicht bei der nicht mehr

    Wie das Verwaltungsgericht zutreffend ausgeführt hat, kann dies auch im Rahmen der Übersendung des Verwaltungsvorganges aus Anlass der nachträglichen Akteneinsicht geschehen (vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 06.07.2020 - OVG 3 B 2/20 -, juris Rn. 22 f.; OVG Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 19.06.2018 - 3 M 227/18 -, juris Rn. 5 ff; OVG der Freien Hansestadt Bremen, Beschluss vom 23.04.2018 - 1 PA 89/17 -, juris Rn. 5; Hamburgisches OVG, Urteil vom 30.01.2017 - 1 Bf 115/15 -, juris Rn. 29).

    Eine Heilung ist nach dem Rechtsgedanken der Vorschrift auch für den Fall anzunehmen, dass der Bescheid nicht dem in ihm angeführten Adressaten, sondern dessen Zustellungsbevollmächtigten im Sinne von § 1 Abs. 1 HVwZG i.V.m. § 7 Abs. 1 VwZG tatsächlich zugeht (vgl. OVG Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 19.06.2018 - 3 M 227/18 -, juris Rn. 6).

    Die im Zulassungsantrag vertretene Auffassung, es bedürfe zur Heilung eines Zustellungsmangels eines (erneuten) Zustellungswillens der Behörde, findet in der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts sowie aller ersichtlichen Entscheidungen der Oberverwaltungsgerichte keine Entsprechung (BVerwG, Urteil vom 18.04.1997 - 8 C 43/95 -, juris Rn. 29 unter Hinweis auf BFH, Urteil vom 28.08.1990 - VII R 59/89 -, BFH/NV 1991, 215, 216; Bay. VGH, Beschluss vom 22.02.2018 - 5 ZB 17.31905 -, juris Rn. 9; OVG Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 19.06.2018 - 3 M 227/18 -, juris Rn. 7; OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 06.07.2020 - OVG 3 B 2/20 -, juris Rn. 23; OVG Bremen, Beschluss vom 23.04.2018 - 1 PA 89/17 -, juris Rn. 5).

  • VG Freiburg, 13.08.2021 - A 10 K 1967/21

    Zustellung des Asylbescheids durch die Aufnahmeeinrichtung - Beweiskraft der

    Ein Zustellungsmangel kann nach § 8 VwZG etwa durch Akteneinsicht geheilt werden (vgl. z.B. OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 06.07.2020 - OVG 3 B 2/20 -, juris Rn. 19; OVG Magdeburg, Beschlüsse vom 19.06.2018 - 3 M 227/18 - juris Rn. 5 ff., und vom 22.06.2009 - 2 M 86/09 -, juris Rn. 22; OVG Bremen, Beschluss vom 23.04.2018 - 1 PA 89/17 - juris Rn. 5; OVG Hamburg, Urteil vom 30.01.2017 - 1 Bf 115/15 -, juris Rn. 29; VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 07.12.1990 - 10 S 2466/90 -, NVwZ 1991, 1195 ; Smollich, in: Mann/Sennekamp/Uechtritz, VwVfG, 2. Aufl., § 8 VwZG Rn. 2; a.A. etwa Stelkens in: Stelkens/Bonk/Sachs, VwVfG, 9. Aufl., § 41 Rn. 233).

    Dabei ist zur Heilung generell nicht erforderlich, dass auch die nachträgliche Kenntniserlangung durch den Adressaten oder Empfangsberechtigten vom Willen der erlassenden Behörde erfasst wird, wenn der Bescheid - wie bei einem vorangegangenen erfolglosen Zustellungsversuch - mit Wissen und Wollen dieser Behörde in der Absicht, Rechtsfolgen auszulösen, aus dem internen Bereich herausgegeben wurde (vgl. u.a. BVerwG, Urteile vom 22.01.2021 - 6 C 26.19 -, juris Rn. 43, und vom 18.04.1997 - 8 C 43.95 -, juris Rn. 29; OVG Magdeburg, Beschluss vom 19.06.2018 - 3 M 227/18 -, juris Rn. 7; OVG Bremen, Beschluss vom 23.04.2018 - 1 PA 89/17 -, juris Rn. 5; Bayerischer VGH, Beschluss vom 22.02.2018 - 5 ZB 17.31905 -, juris Rn. 9; Smollich, in: Mann/Sennekamp/Uechtritz, VwVfG, 2. Aufl., § 8 VwZG Rn. 2).

  • VGH Baden-Württemberg, 21.02.2022 - A 11 S 1180/20

    Berufungszulassungsverfahren im Asylprozess; Heilung von Zustellungsmängeln;

    Zu § 9 Abs. 1 VwZG a.F. und seiner Nachfolgevorschrift in § 8 VwZG hat sich auf der Basis des Urteils des Bundesverwaltungsgerichts vom 18. April 1997 - 8 C 43.95 - (juris Rn. 26) eine gefestigte Rechtsprechung der Gerichte der Verwaltungsgerichtsbarkeit entwickelt, wonach diese Vorschrift nach ihrem Sinn und Zweck auf alle hier in Betracht kommenden Zustellungsfehler Anwendung findet (vgl. etwa OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 09.12.2021 - 2 B 6/20 - juris Rn. 25 ff.; OVG LSA Beschluss vom 19.06.2018 - 3 M 227/18 - juris Rn. 7; OVG Bremen, Beschluss vom 23.04.2018 - 1 PA 89/17 - juris Rn. 4 f.; VG Hannover, Urteil vom 08.07.2019 - 10 A 672/19 - juris Rn. 27 sowie das angegriffene Urteil des Verwaltungsgerichts Karlsruhe).

    Auf einen ausdrücklich betätigten Willen des Absenders, dem Rechtsanwalt Kenntnis von dem betreffenden Dokument  zu verschaffen, kommt es hierbei ebenso wenig an (BVerwG, Urteil vom 18.04.1997 - 8 C 43.95 - juris Rn. 29; OVG LSA, Beschluss vom 19.06.2018 - 3 M 227/18 - juris Rn. 7, VG Hannover, Urteil vom 08.07.2019 - 10 A 672/19 - juris Rn. 27), wie auf die Frage, ob dem Rechtsanwalt das Original des Dokuments oder nur eine Kopie zugänglich gemacht wurde, die das Original nach Inhalt und Fassung vollständig wiedergibt (BVerwG, a.a.O., juris Rn. 29; OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 09.12.2021 - 2 B 6/20 - juris Rn. 26 mit weiteren Nachweisen).

  • VGH Bayern, 02.11.2022 - 11 CS 22.1984

    Beweis der Zustellung und des Zugangs von Schriftstücken

    Die unwirksame Zustellung der Verwarnung ist indessen durch die Akteneinsicht seines Verfahrensbevollmächtigten im Rahmen der Anhörung im Juni 2022 geheilt worden (zur Heilung durch Akteneinsicht: BayVGH, B.v. 11.2.2020 - 13a ZB 20.30264 - juris Rn. 9 m. zahlreichen w.N.; B.v. 13.12.2017 - 11 CS 17.2098 - juris Rn. 16; OVG Bln-Bbg, U.v. 6.7.2020 - OVG 3 B 2/20 - juris Rn. 21 ff.; OVG LSA, B.v. 19.6.2018 - 3 M 227/18 - juris Rn. 6 f.; OVG Bremen, B.v. 23.4.2018 - 1 PA 89/17 - juris Rn. 5; OVG Hamburg, U.v. 30.1.2017 - DÖV 2017, 563 = juris Rn. 29; LSG Berlin-Bbg, U.v. 16.12.2010 - L 21 R 614/08 - juris Rn. 37; VGH BW, B.v. 7.12.1990 - 10 S 2466/90 - NVwZ 1991, 1195/1196).
  • VG Köln, 15.09.2021 - 26 K 7748/18
    Demgemäß widerspricht es dem Zweck der Heilung nicht, wenn sich maßgebliche Bescheide in einer umfangreichen Verfahrensakte befinden und durch den Rechtsschutzsuchenden erst selbst identifiziert werden müssen, vgl. hierzu explizit BFH, Urt. v. 28.08.1990 - VII R 59/89, juris, Rn. 37 f.; ebenso VGH BW, Beschl. v. 07.12.1990 - 10 S 2466/90, NVwZ 1991, 1195 (1196); HambOVG, Urt. v. 30.01.2017 - 1 Bf 115/15, juris, Rn. 29; OVG Bremen, Beschl. v. 23.04.2018 - 1 PA 89/17, juris, Rn. 5; OVG LSA, Beschl. v. 19.06.2018 - 3 M 227/18, juris, Rn. 5, 7.

    vgl. BFH, Urt. v. 28.08.1990 - VII R 59/89, juris, Rn. 37 f.; VGH BW, Beschl. v. 07.12.1990 - 10 S 2466/90, NVwZ 1991, 1195 (1196); ThürOVG, Beschl. v. 29.07.1993 - 2 EO 73/93, juris, Rn. 35, jedenfalls für den Fall, in dem die Aktenübersendung ihrerseits mittels einer Zustellungsart des VwZG bewirkt wird; HambOVG, Urt. v. 30.01.2017 - 1 Bf 115/15, juris, Rn. 29; OVG Bremen, Beschl. v. 23.04.2018 - 1 PA 89/17, juris, Rn. 5; OVG LSA, Beschl. v. 19.06.2018 - 3 M 227/18, juris, Rn. 5, 7.

  • VGH Bayern, 04.12.2023 - 13a B 22.30839

    Zurückverweisung bei unrichtigem Prozessurteil

    Dass das Bundesamt insoweit Zustellungswillen hatte, ergibt sich ohne weiteres aus dessen missglückten Zustellungsversuchen (vgl. BVerwG, U.v. 18.4.1997 - 8 C 43.95 - BVerwGE 104, 301 - NVwZ 1999, 178 - juris Rn. 29 m.w.N.; BayVGH, B.v. 22.2.2018 - 5 ZB 17.31905 - juris Rn. 9; OVG LSA, B.v. 19.6.2018 - 3 M 227/18 - NVwZ-RR 2018, 714 - juris Rn. 7).
  • VG Köln, 31.10.2022 - 6 L 1379/22
    vgl. BVerfG, Kammerbeschluss vom 03.06.1991 - 2 BvR 511/89 -, juris, Rn. 11, 14; BFH, Beschluss vom 06.12.2011 - Xl B 44/11 - , juris, Rn. 15; OVG NRW, Beschluss vom 12.08.2015 - 8 A 847/12 - , juris, Rn. 4 f. m. w. N.; OVG Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 19.06.2018 - 3 M 227/18 -, juris, Rn. 4.

    vgl. BVerwG, Urteil vom 18.04.1997 - 8 C 43.95 -, juris, Rn. 29 m. w. N.; OVG NRW, Beschluss vom 25.11.2020 - 16 B 854/19 -, NJW 2021, 1479, 1480; OVG des Landes Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 19.06.2018 - 3 M 227/18 -, juris, Rn. 6; dieser Auffassung "zuneigend" auch OLG Hamm, Beschluss vom 08.08.2017 - 3 RBs 106/17 -, juris, Rn. 22.

  • OVG Berlin-Brandenburg, 09.12.2021 - 2 B 6.20

    Heilung des Zugangs eines Bundesamtsbescheides

    So ist weitgehend anerkannt, dass ein Zustellungsmangel nach § 8 VwZG grundsätzlich auch durch Akteneinsicht geheilt werden kann (vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 6. Juli 2020 - OVG 3 B 2/20 -, juris Rn. 23; OVG Sachs.-Anh., Beschluss vom 19. Juni 2018 - 3 M 227/18 -, juris Rn. 6; OVG Bremen, Beschluss vom 23. April 2018 - 1 PA 89/17 -, juris Rn. 5; OVG Hamburg, Urteil vom 30. Januar 2017 - 1 Bf 115/15 -, juris Rn. 29).
  • VG Neustadt, 07.01.2022 - 5 L 1239/21

    Durchführung von Coronatests durch Leistungserbringer i.S.v. § 6 Abs. 1 und 2

    Dies gilt auch im Hinblick auf die nach § 66 Abs. 6 Satz 1 Landesverwaltungsvollstreckungsgesetz - LVwVG - erforderliche, aber aus der Akte nicht ersichtliche förmliche Zustellung der Zwangsmittelandrohung (§ 8 Abs. 1 Verwaltungszustellungsgesetz - VwZG -, s. OVG Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 19. Juni 2018 - 3 M 227/18 -, juris, Rn. 3).
  • VG München, 27.07.2023 - M 10 K 18.32967

    Zustellungsmängel, Bestellter Bevollmächtigter, Verwaltungsgerichte,

  • VG Trier, 23.11.2020 - 1 L 2966/20

    Pflicht der Behörde zur Kontaktaufnahme über eine für Rückfragen hinterlassene

  • VG München, 20.05.2021 - M 10 K 19.5002

    Feststellung der Unwirksamkeit eines Verwaltungsakts, Öffentliche Zustellung,

  • VGH Bayern, 11.02.2021 - 13a ZB 20.30264

    Verfristeter Antrag auf Zulassung der Berufung

  • VGH Bayern, 11.02.2020 - 13a ZB 20.30264

    Verfahrensmangel, Bewilligung, Prozesskostenhilfe, Zulassungsantrag, Unterkunft,

  • VG Ansbach, 31.01.2019 - AN 17 K 17.02145

    Erfolglose Nachbarklage gegen Mehrfamilienhaus

  • VGH Bayern, 10.05.2021 - 13a ZB 21.30564

    Heilung eines Zustellungsmangels durch Akteneinsicht des anwaltlichen

  • VG Cottbus, 09.12.2022 - 6 K 939/17
  • VG München, 22.09.2022 - M 10 K 21.30727

    Zur Nichtigkeit eines Bescheids wegen eines erheblichen Zustellungsmangels

  • VG Hannover, 08.07.2019 - 10 A 672/19

    Akteneinsicht; Bekanntgabe; Bekanntgabe an Bevollmächtigten; Bekanntgabemangel;

  • VG Minden, 28.03.2023 - 2 L 153/23
  • VG München, 27.07.2022 - M 10 S 21.30729

    Erfolgreicher Eilantrag gegen einen nicht ordnungsgemäß zugestellten und unter

  • VG Hannover, 19.02.2019 - 10 B 673/19

    Akteneinsicht; Antragsfrist; Bekanntgabemangel; Empfangsberechtigung;

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Rechtsprechung
   VerfGH Bayern, 30.07.2018 - 11-VIII-17   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2018,22471
VerfGH Bayern, 30.07.2018 - 11-VIII-17 (https://dejure.org/2018,22471)
VerfGH Bayern, Entscheidung vom 30.07.2018 - 11-VIII-17 (https://dejure.org/2018,22471)
VerfGH Bayern, Entscheidung vom 30. Juli 2018 - 11-VIII-17 (https://dejure.org/2018,22471)
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Volltextveröffentlichungen (8)

  • Bayerischer Verfassungsgerichtshof PDF

    Abgeordnetenversorgung

  • openjur.de
  • BAYERN | RECHT

    BV Art. 13 Abs. 2, Art. 14 Abs. 1 S. 1, Art. 31; BayKWBG Art. 1, Art. 21 Abs. 2 S. 1 Nr. 5, Abs. 3, Art. 22 Abs. 1 S. 2, Art. 49, Art. 51 Abs. 2; BayAbgG Art. 5 Abs. 1, Art. 6, Art... . 8, Art. 12, Art. 13 S. 1, Art. 14 a S. 2, Art. 16; BayVfGHG Art. 49 Abs. 1; GG Art. 28 Abs. 1, Art. 48 Abs. 3; SGB IV § 14, § 181 Abs. 1, § 185 Abs. 2 S. 1
    Neuregelung der Abgeordnetenversorgung mit der Verfassung des Freistaates Bayern vereinbar

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
  • doev.de PDF

    Bayerische Abgeordnetenversorgung

  • rewis.io

    Neuregelung der Abgeordnetenversorgung mit der Verfassung des Freistaates Bayern vereinbar

  • ra.de
  • juris (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • wolterskluwer-online.de (Kurzinformation)

    Gesetzesänderungen zur Abgeordnetenversorgung sind mit der Bayerischen Verfassung vereinbar

  • kostenlose-urteile.de (Kurzmitteilung)

    Gesetzesänderungen zur Abgeordnetenversorgung verfassungsgemäß - BÜNDINIS90/DIE GRÜNEN scheitern mit Antrag

Papierfundstellen

  • NVwZ-RR 2018, 714
 
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (25)

  • BVerfG, 05.11.1975 - 2 BvR 193/74

    Abgeordnetendiäten

    Auszug aus VerfGH Bayern, 30.07.2018 - 11-VIII-17
    Diese Rechtsprechung hat er später in Anlehnung an die Judikatur des Bundesverfassungsgerichts zur Rechtslage bei den Abgeordneten des Deutschen Bundestages (BVerfG vom 21.10.1971 BVerfGE 32, 157/164; vom 5.11.1975 BVerfGE 40, 296 ff.; vgl. Möstl in Lindner/Möstl/Wolff, Verfassung des Freistaates Bayern, 2. Aufl. 2017, Art. 31 Rn. 3 ff.) fortentwickelt.

    Ob und in welchem Ausmaß der Gleichheitssatz dem Gesetzgeber bei der Ordnung bestimmter Materien Differenzierungen erlaubt, richtet sich nach der Natur des jeweiligen Sachbereichs (BVerfG vom 5.11.1975 BVerfGE 40, 296/317).

    Daraus ergibt sich weiter, dass jedem Abgeordneten grundsätzlich eine gleich hoch bemessene Grundentschädigung zusteht, unabhängig davon, ob die Inanspruchnahme durch die parlamentarische Tätigkeit größer oder geringer ist und ob der individuelle finanzielle Aufwand oder das berufliche Einkommen verschieden hoch ist (VerfGHE 35, 148/163; VerfGH vom 28.2.1992 VerfGHE 45, 23/27; BVerfGE 40, 296/317 f.; Huber, a. a. O., Art. 31 Rn. 6).

    Dies schließt eine Anrechnung weiterer Einkünfte aus öffentlichen Kassen (vgl. Art. 22 BayAbgG) allerdings nicht grundsätzlich aus (vgl. VerfGHE 35, 148/168 f.; 45, 23/27 f.; BVerfGE 40, 296/321 ff., 329 f.; BVerfG vom 30.9.1987 BVerfGE 76, 256/343).

    Eine formalisierte Gleichbehandlung ist dem Grundsatz nach auch im Hinblick auf die Versorgung der nicht mehr aktiven Abgeordneten geboten, da diese einen Annex zur Entschädigung darstellt (vgl. BVerfGE 40, 296/311); die Aussicht auf eine spätere Absicherung trägt ebenfalls zur Gewährleistung der Chancengleichheit beim Zugang zum Mandat bei.

    Die angegriffenen Änderungen gehören materiell zum Recht des Status der Abgeordneten und zwar unabhängig davon, ob sie im Abgeordnetengesetz oder im Gesetz über kommunale Wahlbeamte und Wahlbeamtinnen enthalten sind (vgl. VerfGH vom 13.5.1986 VerfGHE 39, 56/59; BVerfGE 40, 296/321).

  • VerfGH Bayern, 26.03.2018 - 15-VII-16

    Popularklage - Regelungen aus dem Wahlvorschlagsrecht der Parteien

    Auszug aus VerfGH Bayern, 30.07.2018 - 11-VIII-17
    Allerdings folgt aus seinem formalen Charakter, dass dem Gesetzgeber bei der Ordnung des Wahlrechts nur ein eng bemessener Spielraum für Differenzierungen bleibt; solche Differenzierungen bedürfen zu ihrer Rechtfertigung besonderer, zwingender bzw. sachlich legitimierter Gründe (vgl. VerfGH vom 18.7.2006 VerfGHE 59, 125/129; vom 4.10.2012 VerfGHE 65, 189/206; vom 26.3.2018 - Vf.15-VII-16 - juris Rn. 77; BVerfG vom 3.7.2008 BVerfGE 121, 266/297; vom 26.2.2014 BVerfGE 135, 259 Rn. 53).

    Denn sie repräsentieren in ihrer Gesamtheit als Volksvertretung im Sinn des Art. 4 BV die stimmberechtigten Bürger (VerfGH vom 26.3.2018 - Vf. 15-VII-16 - juris Rn. 112), wobei sich die durch Art. 14 Abs. 1 Satz 1 BV geforderte Gleichheit der Wahl in der Gleichheit der gewählten Abgeordneten widerspiegelt (Huber in Meder/Brechmann, Die Verfassung des Freistaates Bayern, 5. Aufl. 2014, Art. 13 Rn. 5; Möstl in Lindner/Möstl/Wolff, Verfassung des Freistaates Bayern, Art. 13 Rn. 10; Art. 31 Rn. 1; vgl. auch BVerfG vom 21.7.2000 BVerfGE 102, 224/237 ff.).

    Die Abgeordneten sind keine Beamten, sondern - als von den Stimmberechtigten gewählte Träger des freien Mandats - Inhaber eines öffentlichen Amtes sui generis mit einem besonderen verfassungsrechtlichen Status (zur Rechtslage im Hinblick auf die Mitglieder des Bayerischen Landtags vgl. VerfGH vom 26.3.2018 - Vf. 15-VII-16 - juris Rn. 112; Huber in Meder/Brechmann, Die Verfassung des Freistaates Bayern, Art. 13 Rn. 5; Möstl in Lindner/Möstl/Wolff, Verfassung des Freistaates Bayern, Art. 13 Rn. 11; vgl. auch BVerfGE 76, 256/341 ff.).

  • BVerfG, 30.09.1987 - 2 BvR 933/82

    Beamtenversorgung

    Auszug aus VerfGH Bayern, 30.07.2018 - 11-VIII-17
    Zwischen Abgeordneten und Beamten bestünden grundlegende statusrechtliche Unterschiede, die das Bundesverfassungsgericht in seinem Beschluss vom 30. September 1987 (BVerfGE 76, 256) im Einzelnen dargestellt habe.

    Dies schließt eine Anrechnung weiterer Einkünfte aus öffentlichen Kassen (vgl. Art. 22 BayAbgG) allerdings nicht grundsätzlich aus (vgl. VerfGHE 35, 148/168 f.; 45, 23/27 f.; BVerfGE 40, 296/321 ff., 329 f.; BVerfG vom 30.9.1987 BVerfGE 76, 256/343).

    Die Abgeordneten sind keine Beamten, sondern - als von den Stimmberechtigten gewählte Träger des freien Mandats - Inhaber eines öffentlichen Amtes sui generis mit einem besonderen verfassungsrechtlichen Status (zur Rechtslage im Hinblick auf die Mitglieder des Bayerischen Landtags vgl. VerfGH vom 26.3.2018 - Vf. 15-VII-16 - juris Rn. 112; Huber in Meder/Brechmann, Die Verfassung des Freistaates Bayern, Art. 13 Rn. 5; Möstl in Lindner/Möstl/Wolff, Verfassung des Freistaates Bayern, Art. 13 Rn. 11; vgl. auch BVerfGE 76, 256/341 ff.).

  • BVerfG, 03.07.2008 - 2 BvC 1/07

    Regelungen des Bundeswahlgesetzes, aus denen sich Effekt des negativen

    Auszug aus VerfGH Bayern, 30.07.2018 - 11-VIII-17
    Allerdings folgt aus seinem formalen Charakter, dass dem Gesetzgeber bei der Ordnung des Wahlrechts nur ein eng bemessener Spielraum für Differenzierungen bleibt; solche Differenzierungen bedürfen zu ihrer Rechtfertigung besonderer, zwingender bzw. sachlich legitimierter Gründe (vgl. VerfGH vom 18.7.2006 VerfGHE 59, 125/129; vom 4.10.2012 VerfGHE 65, 189/206; vom 26.3.2018 - Vf.15-VII-16 - juris Rn. 77; BVerfG vom 3.7.2008 BVerfGE 121, 266/297; vom 26.2.2014 BVerfGE 135, 259 Rn. 53).

    Im Rahmen seines Gestaltungsermessens kann er die Abgeordnetenversorgung verbessern, ohne dass sich die daraus folgenden Differenzierungen unter dem Gesichtspunkt der Gleichbehandlung als zwangsläufig oder notwendig darstellen müssten (vgl. BVerfGE 121, 266/297 f.).

  • BVerfG, 21.12.2000 - 2 BvR 2318/97

    Zur Verfassungsmäßigkeit der Beihilfeversagungsmöglichkeit für ehemalige

    Auszug aus VerfGH Bayern, 30.07.2018 - 11-VIII-17
    Insoweit ist aber zu berücksichtigen, dass der Gedanke des Unabhängigkeitsschutzes, der der Vollalimentation unter anderem zugrunde liegt, bei ausgeschiedenen Parlamentsmitgliedern nicht mehr in gleichem Umfang Bedeutung entfaltet wie während der aktiven Zeit (vgl. BVerfG vom 21.12.2000 NVwZ-RR 2001, 281).

    Auch eine Gefährdung der Unabhängigkeit von Mitgliedern des Landtags erscheint fernliegend, zumal Regelungsgegenstand nicht die Abgeordnetenentschädigung als solche ist, sondern lediglich die versorgungsrechtliche Situation einiger weniger ehemaliger Abgeordneter (vgl. BVerfG NVwZ-RR 2001, 281).

  • VerfGH Bayern, 19.10.1994 - 12-VII-92

    Stellungnahme des Bayerischen Senats

    Auszug aus VerfGH Bayern, 30.07.2018 - 11-VIII-17
    Die Meinungsverschiedenheit muss zwischen am Gesetzgebungsverfahren beteiligten Organen oder Teilen davon entstanden und bereits im Lauf des Gesetzgebungsverfahrens im Landtag erkennbar geworden sein (VerfGH vom 21.11.1986 VerfGHE 39, 96/136; vom 12.8.1994 VerfGHE 47, 184/189; vom 19.10.1994 VerfGHE 47, 241/252; vom 17.9.1999 VerfGHE 52, 104/119; vom 21.2.2002 VerfGHE 55, 28/35; vom 9.5.2016 BayVBl 2016, 625 Rn. 107; vom 21.11.2016 BayVBl 2017, 192 Rn. 56).

    Als Antragsgegnerin wird zulässigerweise die Mehrheitsfraktion im Landtag benannt, mit deren Stimmen die Neuregelung verabschiedet wurde (vgl. Art. 49 Abs. 2 Satz 3 VfGHG; VerfGHE 47, 241/253; 55, 28/35; VerfGH BayVBl 2016, 625 Rn. 108; 2017, 192 Rn. 60).

  • BVerfG, 26.02.2014 - 2 BvE 2/13

    Europawahl: Drei-Prozent-Sperrklausel für Wahl zum Europäischen Parlament

    Auszug aus VerfGH Bayern, 30.07.2018 - 11-VIII-17
    Allerdings folgt aus seinem formalen Charakter, dass dem Gesetzgeber bei der Ordnung des Wahlrechts nur ein eng bemessener Spielraum für Differenzierungen bleibt; solche Differenzierungen bedürfen zu ihrer Rechtfertigung besonderer, zwingender bzw. sachlich legitimierter Gründe (vgl. VerfGH vom 18.7.2006 VerfGHE 59, 125/129; vom 4.10.2012 VerfGHE 65, 189/206; vom 26.3.2018 - Vf.15-VII-16 - juris Rn. 77; BVerfG vom 3.7.2008 BVerfGE 121, 266/297; vom 26.2.2014 BVerfGE 135, 259 Rn. 53).
  • BVerfG, 24.04.2018 - 2 BvL 10/16

    Regelungen zum Hochschulkanzler auf Zeit verfassungswidrig

    Auszug aus VerfGH Bayern, 30.07.2018 - 11-VIII-17
    Sowohl beim Landtagsabgeordneten als auch beim kommunalen Wahlbeamten hat der Wahlakt konstitutive Bedeutung und vermittelt die jeweilige politische Rückbindung (vgl. BVerfG vom 17.10.1957 BVerfGE 7, 155/165 ff.; vom 24.4.2018 - 2 BvL 10/16 - juris Rn. 78 f.).
  • BVerfG, 17.10.1957 - 1 BvL 1/57

    Hauptamtlicher Bürgermeister

    Auszug aus VerfGH Bayern, 30.07.2018 - 11-VIII-17
    Sowohl beim Landtagsabgeordneten als auch beim kommunalen Wahlbeamten hat der Wahlakt konstitutive Bedeutung und vermittelt die jeweilige politische Rückbindung (vgl. BVerfG vom 17.10.1957 BVerfGE 7, 155/165 ff.; vom 24.4.2018 - 2 BvL 10/16 - juris Rn. 78 f.).
  • BVerfG, 21.07.2000 - 2 BvH 3/91

    Funktionszulagen

    Auszug aus VerfGH Bayern, 30.07.2018 - 11-VIII-17
    Denn sie repräsentieren in ihrer Gesamtheit als Volksvertretung im Sinn des Art. 4 BV die stimmberechtigten Bürger (VerfGH vom 26.3.2018 - Vf. 15-VII-16 - juris Rn. 112), wobei sich die durch Art. 14 Abs. 1 Satz 1 BV geforderte Gleichheit der Wahl in der Gleichheit der gewählten Abgeordneten widerspiegelt (Huber in Meder/Brechmann, Die Verfassung des Freistaates Bayern, 5. Aufl. 2014, Art. 13 Rn. 5; Möstl in Lindner/Möstl/Wolff, Verfassung des Freistaates Bayern, Art. 13 Rn. 10; Art. 31 Rn. 1; vgl. auch BVerfG vom 21.7.2000 BVerfGE 102, 224/237 ff.).
  • VerfGH Bayern, 12.10.1994 - 16-VII-92
  • BVerfG, 23.08.2017 - 2 BvR 1745/17

    Erfolglose Verfassungsbeschwerde betreffend die vorläufige Dienstenthebung aus

  • VerfGH Bayern, 18.07.2006 - 9-VII-04

    5%-Klausel

  • VerfGH Bayern, 04.10.2012 - 14-VII-11

    Unbegründete Popularklagen gegen Änderungen des Landeswahlgesetzes

  • VerfGH Bayern, 30.05.2017 - 14-VII-15

    Berechnung des Ruhegehalts begrenzt dienstfähiger Beamter

  • VerfGH Bayern, 15.04.1994 - 6-VII-92

    Überprüfung der Bestimmungen zur Begrenzung des Sarghöchstgewichts und der

  • VerfGH Bayern, 19.04.1989 - 1-VI-88
  • VerfGH Bayern, 13.05.1986 - 10-VII-85

    Stellungnahme des Bayerischen Senats

  • VerfGH Bayern, 28.02.1992 - 54-VI-91
  • VerfGH Bayern, 21.11.2016 - 15-VIII-14

    Regelungen über unverbindliche Volksbefragungen in Bayern verfassungswidrig

  • VerfGH Bayern, 17.09.1999 - 12-VIII-98

    Abschaffung des Bayerischen Senats

  • BVerfG, 21.10.1971 - 2 BvR 367/69

    Stichtagsregelung

  • VerfGH Bayern, 21.02.2002 - 13-VIII-00

    Mitgliederzahl des Parlamentarischen Kontrollgremiums

  • VerfGH Bayern, 06.05.2005 - 21-IX-05

    Volksbegehren zum Abgeordnetengesetz

  • VerfGH Bayern, 12.08.1994 - 6-IVb-94
  • VerfGH Bayern, 09.10.2018 - 1-VII-17

    Popularklage und bayerische Staatsbürgerschaft - kein Anspruch des einzelnen

    Im Hinblick auf das Gebot der Gleichbehandlung aller Staatsbürger bei der Ausübung des aktiven und passiven Wahlrechts, das eine der wesentlichen Grundlagen der freiheitlichdemokratischen Grundordnung darstellt (zuletzt VerfGH NVwZ-RR 2018, 457 Rn. 77, 99; vom 30. Juli 2018 - Vf. 11-VIII-17 - juris Rn. 57), bestünden erhebliche verfassungsrechtliche Bedenken gegen eine Regelung, die das Wahlrecht für den Landtag nicht an das Wohnungs- bzw. Aufenthaltserfordernis koppeln würde.
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